Shift
Rauminstallation, Kunstraum Niederösterreich, Wien, AT, 2009
Kanthölzer, Spanplatten, Wandspachtel, weiße Dispersion, Holzkeil, Diaprojektor, Dia
Im Sinne der dem Ausstellungskonzept zugrunde liegenden Bezugnahme auf eine oder mehrere im Rahmen von “Kunst im öffentlichen Raum NÖ” umgesetzten Arbeiten, haben wir uns für das Projekt von Lois und Franziska Weinberger im Skulpturengarten des Niederösterreichischen Landesmuseums in St. Pölten entschieden. In unseren Augen geht es dabei um das Durchbrechen festgefahrener Strukturen oder etablierter Übereinkünfte, um das Schaffen von Raum für neue Möglichkeiten, Unwägbares oder Unkontrolliertes zuzulassen. Die Konzentration auf die Eigenschaften und Qualitäten von Durchgangsräumen, Zwischenräumen, Nebenflächen, Abstellflächen, etc. ist für uns von allgemeinem Interesse und für das Projekt konkreter Anknüpfungspunkt mit den Gegebenheiten des Orts - den Räumlichkeiten des Kunstraums NÖ in Wien. In diesem Sinn versuchen wir die allgemeinen Werkbezüge kontextuell zu verorten, raumgreifend aber dennoch dezent und beiläufig zu erscheinen, wie die Unkräuter in den Gärten der Weinbergers. Mit dem Eingriff wollen wir kultivieren, was gern übersehen wird, durch ein kleine und in unserem Fall wortwörtlich zu verstehende Verdrehung/Unterwanderung der Realität eine Differenz hervorzubringen, die ein Davor von einem Dahinter, ein Vergangenes von einem potentiell Zukünftigen trennt, ohne die Zäsur vordergründig zu zelebrieren. Auch die Materialen und Farben fügen sich in den gegebenen Kontext unauffällig ein. Lediglich ein kleiner Keil bewegt und verdreht ein Wandstück, mit dem wir einen vorhandenen Durchgang verschließen, die Sicht auf das Dahinter verstellen um gleichzeitig darauf hinzuweisen. Die notwendige Kraft zum Anheben der Wand geht von einem kleinen Keil aus, der durch eine spaltartige Verbindung zwischen der Beiläufigkeit des Gegenwärtigen und möglichen Entwicklungen einen Prozess in Gang setzt, den wir als Zeitmaschine sehen. Fortsetzung folgt.
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Installation, Kunstraum Niederösterreich, Vienna, AT, 2009
Squared timber, chipboards, filler, white emulsion, wooden wedge, slide projector, slide
The participants of the exhibition were asked to reference an already existing work, which has been commissioned by Public Art in Lower Austria (Kunst im öffentlichen Raum NÖ). We chose a project by Austrian artists Lois und Franziska Weinberger in the sculpture garden of the Federal Museum of Lower Austria in the town of St. Pölten. Our interpretation of the work was that they attempted to break the mould of existing structures in order to allow for the imponderable to thrive beyond control or well established practices. Like them, we are interested in the qualities of transitional spaces, in-between spaces, untreated areas etc. In this sense we aimed at localising some of these references inside the gallery and envisaged a project which would be extensive but modest and casual at the same time, much like the weed in the garden of the Weinberger´s. Literally, we conceived of contaminating the readily overlooked by means of a tiny twist, the insertion of a spatial rift, a temporal gap between yesterday and tomorrow without an obvious celebration of the artistic act. Also, colours and material should easily blend in with the context. The necessary leverage for lifting the wall, by means of which we blocked the passage between two adjacent gallery spaces, sprang from a small wedge. Like a time machine, the fragile connection between the casual reality of the present and the potentiality of the future existed in the tiny gap underneath the tilted structure for the duration of the exhibition. To be continued…